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16. August 2018

EuroAirport im Aufwind

Immer mehr Passagieren starten vom und landen am EuroAirport Basel-Mulhouse. Als dritter Landesflughafen der Schweiz stellt der EAP eine Schlüsselinfrastruktur von nationaler Bedeutung dar. Vor allem für die Life Sciences-Branche der Region ist der Flughafen längst zu einem unverzichtbaren Teil der Lieferkette geworden. Für die Wirtschaft ist es daher entscheidend, dass sich der EAP als Tor der Schweiz zur Welt für Menschen und Güter optimal weiterentwickeln kann.

 

Der Raum Basel ist die zweitgrösste und zugleich dynamischste Wirtschaftsregion der Schweiz. Mit ihrer einzigartigen Lage im Dreiländereck bietet die Region Basel nicht nur eine optimale internationale Anbindung, sondern wahrlich das Tor der Schweiz zur Welt auf allen Verkehrsträgern. Neben den Rheinhäfen, die den Meeranschluss der Schweiz sicherstellen, sorgen zahlreiche Strassen- und Eisenbahnverbindungen für einen reibungslosen Austausch von Personen und Gütern. Auch der Flughafen EuroAirport Basel-Mulhouse (EAP) trägt zu dieser einzigartigen Markstellung bei. Als weltweit einziger binationaler Flughafen, gehört der EuroAirport zu den Schlüsselinfrastrukturen der Schweiz und ist für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Basel von grösster Bedeutung. Über ihn erfolgt Personen- und Frachtverkehr an über 90 Destinationen zu wichtigen europäischen Wirtschaftszentren. Zur optimalen internationalen Erreichbarkeit der Region trägt der EuroAirport somit in besonderem Masse bei.

 

Stetiges Wachstum

Jahr für Jahr meldet der EuroAirport einen neuen Passagierrekord. So reisten alleine im letzten Jahr 7,9 Millionen Passagiere über den französisch-schweizerischen Flughafen, was einem Wachstum von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Basler Flughafen liegt damit gut im europäischen und weltweiten Trend, und auch für die Zukunft wird davon ausgegangen, dass der EAP weiter floriert. So wurden die Passagierzahlen bis Juli dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum bereits wieder um knapp sieben Prozent übertroffen. Fluganbieter wie EasyJet haben vor allem in jüngster Zeit begonnen ihr Angebot ab Basel deutlich auszubauen. So werden am EuroAirport neu sechs zusätzliche europäische Destinationen angeboten.

 

Vorteil der kurzen Wege

Ein Vorteil des EuroAirports liegt in seinen kurzen Wegen. Als Teil des leistungsfähigen Logistik-Clusters Basel, wird wertmässig ein Drittel allen Güterumschlags im Raum Basel über den EAP abgewickelt. Ein grosser Teil davon sind Güter der Pharmaindustrie, die spezielle Bedürfnisse bei der Lieferung – etwa die Einhaltung einer bestimmten Umgebungstemperatur – haben.

 

Analog zu den Passagierzahlen, ist auch die Luftfracht im Begriff starken Wachstums und legte zwischen 2016 und 2017 um rund 17 Prozent zu. Die Fracht gehört mit den Passagierflügen und dem Umbau und Unterhalt von Privatflugzeugen somit zu den wichtigsten Geschäftsfeldern des Flughafens. Über 64‘000 Tonnen Luftfracht wurden alleine 2017 über den EAP versandt, davon über 70 Prozent als Expressfracht. Hinzu kommen 48‘000 Tonnen Fracht, die per Camion an andere grosse Flughäfen transportiert werden.

 

Für gute Rahmenbedingungen

Die Wirtschaft der Region Basel ist auf eine optimale Erreichbarkeit auf sämtlichen Verkehrswegen angewiesen. Die Prosperität des Flughafens geniesst daher eine hohe Priorität, um Wachstum in der gesamten trinationalen Region zu ermöglichen. Die Binationalität des Flughafens hat sich über die Jahre bewährt und kann als Modellprojekt mit Pioniercharakter bezeichnet werden. Neben zahlreichen Chancen bringt der binationale Status jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die Handelskammer beider Basel wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass diese in aktiver Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinweg in Angriff genommen und gelöst werden.

 

Dr. Sebastian Deininger
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Standortpolitik
[email protected]
T +41 61 270 60 24

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